Workshops

Uni – mal anders: Studieren an der RWTH Aachen zeichnet sich durch exzellente Lehre in Veranstaltungen mit oftmals großen Teilnehmerzahlen aus. Das Projekt „Leonardo“ ist bestrebt, den Lernalltag mithilfe von kleineren, persönlicheren Kursen zu interdisziplinären Themen für alle Studierenden zu ergänzen. Das neue Workshop-Format lädt zum engen Austausch mit Kommiliton:innen und Dozierenden in Arbeitskreisen von nur etwa 25 Personen ein und bietet Raum für den Gedankenaustausch und besondere Erlebnisse wie zum Beispiel gemeinsame Exkursionen.

Glaube und Zweifel

Im Sommersemester 2023 kamen Studierende unterschiedlichster Fakultäten und Altersgruppen in dem Modul „Glaube und Zweifel im Spannungsfeld von Religion, Wissenschaft und Kultur” zusammen, um der Frage, ob “Gott mittlerweile tot sei” nachzugehen.

Seit 2022 gehört eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland erstmals keiner Kirche mehr an. Vielen – zumal im akademischen Umfeld – erscheint Glaube nicht mehr zeitgemäß. Vernunft, Rationalität und Wissenschaftlichkeit gelten als Leitbilder der aufgeklärten Moderne. Das sollte nicht undiskutiert bleiben. Denn, schließen sich Wissenschaft und Glaube überhaupt notwendigerweise aus? Glauben die Menschen weniger, weil sie nicht mehr in die Kirche gehen?

Die Teilnehmenden beleuchteten in dieser Lehrveranstaltung gemeinsam mit dem humorvollen Trio Prof. i.R. Dr. Max Kerner, Prof. Dr. Simone Paganini und Dr. Felix Kampel Schnittstellen zwischen Religion, Kultur und Wissenschaft und fragten nach der Rolle des Glaubens in Gegenwart und Zukunft. Woran kann man eigentlich glauben und welche Rolle spielen andere Religionen und Formen der Spiritualität heute? Um diesen Fragen nachzugehen, besuchten wir Orte des Glaubens verschiedener Religionen, sprachen zum Beispiel in der Aachener Bilal-Moschee mit Dr. Idris Malik über die Werte und die Welt des Islams. Wir lernten einen Meditationsgarten im Frankenberger Viertel kennen und erhielten dort Einblicke in die buddhistische Meditation und Selbsterfahrung. Und wir erfuhren während einer Führung durch den jüdischen Friedhof in Aachen mehr über die individuellen Geschichten von Aachener Jüdinnen und Juden. Studierende tauschten sich mit Prof. Dr. Achim Stahl zu seinem Vortrag „Religion und Naturwissenschaft: Physik und Universum“ aus und tauchten in der Folgewoche mit Prof. Dr. Rudolf Lüthe in die spannende Sphäre der Philosophie ein. „Nietzsche und die Religion“ hat die anwesenden Gemüter heiter erhitzt! Seriös und lustig lernt es sich doch am besten.

Nachhaltigkeit und Transformation

Entdecke die Kraft interdisziplinärer Zusammenarbeit in unseren Workshops zu Nachhaltigkeit und Transformation!

Gemeinsam mit der KatHo und der FH Aachen findet seit 2021 jedes Sommersemester die Lehrveranstaltungsreihe „Nachhaltigkeit und Transformation“ statt. In heterogenen Gruppen arbeiten die Studierenden an einem Lösungsvorschlag einer aktuellen Herausforderung, die Sustainable Development Goals berücksichtigen und alle drei Säulen der Nachhaltigkeit einbeziehen. In den vergangenen Workshops haben die Teams beeindruckende Lösungen entwickelt, von nachhaltigen Geschäftsmodellen bis hin zu Initiativen, die lokale Gemeinschaften unterstützen. Der Workshop schließt mit einer Videopräsentation ab, in der die Teams ihre Konzepte pitchen.

Du möchtest abseits von regulären Hausarbeiten oder Klausuren Deiner Kreativität freien Lauf lassen und ein innovatives Projekt entwickeln? Dann bist Du in diesem Seminar genau richtig!

Wissenschaftskommunikation

Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie man komplexe wissenschaftliche Themen so erklären kann, dass sogar eure Freunde und Familie gespannt zuhören? Genau darum ging es in unserem jüngsten Workshop „Wissenschaftskommunikation – ein Mitmachworkshop“. Die Herausforderung bestand darin, schwierige wissenschaftliche Konzepte in verdauliche, interessante Inhalte zu verwandeln – oder wie wir es nennen: „snackable content“.

In Teamarbeit wurden von Studierenden Erklärvideos zu selbst gewählten Themen als Unterrichtseinstieg für Oberstufenschüler:nnen erstellt. Unterstützt wurden sie dabei von René Lesnik und dem kreativen Team des Medialabs, die wertvolle Hilfestellungen und technisches Know-how beisteuerten.

Der Workshop bot auch inspirierende Einblicke in verschiedene Formen der Wissenschaftskommunikation: Thorsten Karbach sprach über die Rolle der Universitäten als Kommunikatoren, David Spencer teilte seine Erfahrungen mit Science Slams und Sommers Weltliteratur zeigte, wie man Literatur spielerisch vermitteln kann.

Ein unvergessliches Highlight war Michael Sommers Workshop, in dem er zeigte, wie man Playmobil-Figuren kreativ auseinandernimmt – eine unterhaltsame und bildhafte Methode, um das Interesse an der Wissenschaft zu wecken.

Die Projekte der Studierenden waren nicht nur beeindruckend, sondern auch ein Beweis dafür, dass Wissenschaftskommunikation alles andere als langweilig sein muss. Wenn ihr auch eure Kommunikationsfähigkeiten erweitern wollt, haltet die Augen nach unseren nächsten Workshops offen!

Zur Revitalisierung von Morschenich-Alt: Einblicke in die Flächenansprüche eines Transformationsdorfes

Im Rahmen der Temporären Uni Hambach 2024, des Projekts „Leonardo“ der RWTH Aachen und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hatten Studierende die Möglichkeit, an einem spannenden und praxisnahen Workshop teilzunehmen. Unter dem Titel „Zur Revitalisierung von Morschenich-Alt: Wie Akteure ihre Interessen um Flächenansprüche in einem Transformationsdorf aushandeln“ wurde ein umfassender Einblick in die Herausforderungen und Chancen eines Dorfes im Wandel geboten.

Die Revitalisierung von Morschenich-Alt, einem Dorf, das durch den Tagebau Hambach stark verändert wurde, stand im Mittelpunkt dieses innovativen Workshops. Hier trafen Studierende, ehemalige und aktuelle Bewohner:innen, Akteur:innen aus der Politik und Verwaltung sowie Interessengruppen und zivilgesellschaftliche Initiativen aufeinander, um gemeinsam neue Perspektiven und Ideen zu entwickeln. Kreative Lösungen für die Zukunft des Dorfes galt es zu finden und nachhaltige Ansätze zur Nutzung der Flächen zu diskutieren. Ein wesentlicher Aspekt dieses Workshops war der konstruktive Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen. In der Reithalle von Morschenich-Alt kamen die Teilnehmer zusammen, um ihre Standpunkte zu präsentieren und kontrovers zu diskutieren. Dabei wurde Wert auf respektvollen Umgang gelegt, um gemeinsam tragfähige Kompromisse zu erarbeiten. Die Studierenden der RWTH Aachen hatten in diesem Workshop die Gelegenheit, ihre Kreativität und ihr Engagement in die Praxis umzusetzen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen und anderen Akteur:innen erhielten sie wertvolle Einblicke in die realen Herausforderungen der Regionalentwicklung und konnten gleichzeitig ihre Ideen und Konzepte einbringen. Das Kompetenzzentrum Regionalentwicklung Cottbus des BBSR erarbeitete den Workshop, half mit seiner Expertise und förderte den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis.

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