Hintergründe

Kurze Projektgeschichte

Das Projekt „Leonardo“ wurde im Jahr 2008 auf Initiative des Senats und dessen langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Max Kerner ins Leben gerufen. Seit dem Sommersemester 2020 ist das Projekt dem Human Technology Centre (HumTec) mit Prof. Dr. Stefan Böschen als Rektoratsbeauftragten zugeordnet. Zuvor war es rund 10 Jahre lang organisatorisch Teil des Instituts für Politische Wissenschaft (IPW) unter der Verantwortung von Prof. Dr. Emmanuel Richter. 

 Das Projekt „Leonardo“ blickt auf eine lange Geschichte stetiger Erprobung, Weiterentwicklung und zugleich Konsolidierung zurück. Startete das Projekt anfangs mit ein bis zwei Lehrveranstalltungsreihen und einem kleinen Team, sind es inzwischen rund 20 Veranstaltungen im Jahr, die von einem vielköpfigen Team konzipiert, organisiert und begleitet werden.

Waren zu Beginn einzelne Abendvorträge oder Ringvorlesungen charakteristisch für die leonardo-Erfahrung, so sind heute vor allem die Vielfalt und das Erleben besonderer Momente, etwa bei der Temporären Universität Hambach, im „Philosophischen Lesekreis für Nicht-Philosophen“ oder im Theaterworkshop „House of Drama“.

Seit rund zehn Jahren bietet das Projekt zudem Lectures mit herausragenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an. Dazu zählen beispielsweise der ehemalige Verfassungsrichter Udo di Fabio, die deutsch-iranische Journalistin Gilda Sahebi und der Funk-Journalist Jan Schipmann (z.B. Hyperbole, „DIE DA OBEN“).

 Zudem koordiniert Leonardo in jedem Jahr den Besuch der aktuellen Karlspreisträger:innen an der RWTH mit. So hatten Leonardo-Studierende die Gelegenheit, dem französischen Präsidenten Emanuel Macron, UN-Generalsekretär Antonio Guterres, den belarussischen Oppositionspolitikerinnen Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo sowie der ukrainischen Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk ihre persönlichen Fragen zu stellen.

 Für diese „herausragenden und beispielhaften Leistungen im Bereich Lehre“ wurde „Leonardo“ im Jahr 2017 mit dem Lehrpreis der RWTH in der Kategorie Projekt ausgezeichnet.  

Warum der Name Projekt "Leonardo"?

Der Name des Projekts erinnert an Leonardo da Vinci, der als Künstler, Naturforscher und Techniker als Prototyp interdisziplinären Denkens, Forschens und Handels gilt.

Zugleich bezieht sich der Name auf den Philosophen Jürgen Mittelstraß, der den Begriff der „Leonardo-Welt“ geprägt hat. Dieser Begriff charakterisiert unsere Gegenwart als Verbindung von theoretischem Wissen und technischem Können. So sieht sich die Leonardo-Welt mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, denen nur im Verbund der unterschiedlichen Herangehensweisen und Disziplinen der Natur- und Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften begegnet werden kann.

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