leonardo@humtec.rwth-aachen.de
Gemeinschaftslabor für Elektronenmikroskopie (RWTH)
Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen (FZ Jülich)
Direktor des Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik – Engineering und Technologie (ZEA-1), (FZ Jülich)
Lehrstuhl und Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik (RWTH)
oliver.reisen@leonardo.rwth-aachen.de
Start
11.04.2022
Zeit
Montag, 18:30-20:00 Uhr
Ort
Hybrid
Einige Termine finden im Otto Fuchs Hörsaal (H03) im C.A.R.L. statt und einige Termine über Zoom.
Gebäude 1385 C.A.R.L.
Stockwerk Erdgeschoß
Adresse Claßenstraße 11, 52072 Aachen
Bitte beachten Sie: Vereinzelte Termine werden in anderen Hörsälen stattfinden. Angemeldete Teilnehmer*innen werden per RWTHmoodle über Raumänderungen informiert.
Achtung: Es handelt sich um den zweiten Teil einer zweisemestrigen Veranstaltung. Wir empfehlen den Besuch beider Teile zu Israel und Palästina. Teilnahme und das Erbringen von Prüfungsleistungen sind aber auch einzeln möglich, es wird kein besonderes Vorwissen vorausgesetzt.
Die Region westlich des Jordans ist seit Jahrtausenden eine Wiege der menschlichen Kultur, heute leben dort Juden, Muslime und Christen, Israelis und Palästinenser mit den verschiedensten historischen, kulturellen und politischen Hintergründen nebeneinander. Überschattet wird diese Vielfalt all zu oft von dem Nahost-Konflikt, dabei ist es lohnenswert, den Blick auf die beiden Seiten und Gesellschaften in all ihren Facetten zu richten und diese nicht allein auf den Konflikt zu reduzieren.
Das Projekt „Leonardo“ bietet für das Wintersemester 21/22 und Sommersemester 22 eine zweiteilige Veranstaltungsreihe, die sich mit Israel und Palästina auseinandersetzt.
Den Rahmen bildet der sogenannte Nahost-Konflikt, der mit der Gründung des Staates Israels und der Vertreibung der palästinensischen Araber (Nakba) 1948 begann und bis in unsere Tage andauert. Stichworte dieses Konfliktes lauten: Flüchtlingsproblem, Sechstagekrieg 1967, Besatzung, Intifada 1987, Osloer Friedensabkommen 1991, Siedlungsbau, Jerusalem. Als Grundlage für eine langfristige Konfliktlösung galt eine faire Zweistaaten Lösung, die bereits im UN-Teilungsplan von 1947 vorgesehen waren, in Anbetracht der vorherrschenden Situation heute aber nicht realisierbar ist. Hauptstreitpunkt sind dabei das palästinensische Westjordanland und der Gazastreifen, welche die einen für israelische Siedlungen vereinnahmen bzw. abriegeln, während es die anderen für einen unabhängigen Palästinenserstaat beanspruchen.
Aus deutscher wie auch historischer Perspektive stellt sich die Frage, wie man gleichzeitig die Existenz Israels als nationaler Staat gewährleistet und andererseits das Geschehen in der Region kritisch begleiten kann und das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat wahren kann.
Wir wagen einen differenzierten Blick auf die Region im Nahen Osten: Landschaft und Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft, Politik, Kultur und Geschichte. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Zum Programm gehören nicht nur wissenschaftliche Vorträge aus verschiedensten Disziplinen und Fachkulturen, sondern auch Impulse aus Literatur, Kunst und Journalismus.
Diese für zwei Semester konzipierte und aufeinander bezogene Lehrveranstaltung zu Israel und Palästina wird geleitet von den Professoren Joachim Mayer (Rektoratsbeauftragter für die Kooperation der RWTH mit dem TECHNION Haifa) und Ghaleb Natour (Analytik und Elektronik Jülich/RWTH Aachen und Verein zur Förderung des Friedens in Israel und Palästina e.V.) und Simone Paganini (Bibelwissenschaft).
Die palästinensische Perspektive: Über viele Jahrhunderte hinweg lebten die arabische Bevölkerung Palästinas als Mehrheitsbevölkerung unter verschiedenen politischen Systemen, so auch zur Zeit der Osmanen, der britischen Kolonialzeit und der jordanischen Herrschaft, im historischen Palästina, das der heutigen Fläche Israels inklusive der Westbank und des Gazastreifen entspricht. Diese historische Kontinuität trotz Wandel geriet in ein Ungleichgewicht, als der Staat Israel auf 80 Prozent der Fläche gegründet wurde und rund 700.000 Palästinenser vertrieben wurden und flüchten mussten.
Die darauffolgende Besatzung der restlichen palästinensischen Gebiete, der Westbank und des Gazastreifens sowie die Siedlungspolitik und die zwei verschiedenen Systeme unter denen Palästinenser und Israelis in der Westbank leben sind ein Hindernis für eine friedliche Koexistenz.
Daraus entstehen existentielle Fragen:
Die Studierenden kennen die historischen Hintergründe und die heutige politische Situation in Israel bzw. Palästina sowie die Vielfalt des palästinensischen Lebens jenseits der Vertreibung und Besatzung. Sie können diese komplexe Problemlage anhand ausgewählter Einblicke analysieren, diskutieren und den eigenen fachlichen sowie politischen Standpunkt kritisch reflektieren.
04.04.2022
Diese Veranstaltung
findet nur per Zoom statt.
Organisatorische Sitzung (freiwillig)
u.A. Prüfungsleistungen
11.04.2022
Diese Veranstaltung
findet nur per Zoom statt.
Early History of Palestine (English session)
Prof. Sherene Seikaly,
Associate Professor, Department of History, Director, Center for Middle East Studies
University of California, Santa Barbara
Author, Men of Capital: Scarcity and Economy in Mandate Palestine
Co-Editor, Journal of Palestine Studies,
Co-Editor, Jadaliyya
25.04.2022
Die öffentliche Veranstaltung
wird aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden.
Modern History of Palestine: Revisiting the Nakba (English session)
Prof. Ilan Pappe, Historiker
Director of the European Centre for Palestine Studies
Institut of arab and Islamic studies University of Exeter
02.05.2022
Der Palästinakonflikt und die Krise des Nahen Ostens – Politik im Spannungsfeld von nationalistischen Emotionen, religiöser Ideologie und eigenstaatlichen Interessen
Prof. Udo Steinbach,
Islamwissenschaftler und Nahostexperte
Universität Hamburg; Universität Marburg; Maecenata Stiftung, Berlin
09.05.2022
Die Palästinenser in Israel zwischen Demokratie und Ethnokratie
Prof. Dr. rer. nat. Ghaleb Natour
Direktor des Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik – Engineering und Technologie (ZEA-1), (FZ Jülich)
Lehrstuhl und Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik (RWTH)
16.05.2022
Die Veranstaltung
fällt krankheitsbedingt aus und wird stattdessen am 13.06.22 abgehalten.
Introducing Palestine: Literature & Culture (English session)
Prof. Hala Nassar Ph.D.
Department of Education Bethlehem University
23.05.2022
Wie geht es weiter ins Israel_Palästina? Eine völkerrechtliche Perspektive
Dr. Nahed Samour
Juristische Fakultät, Integrative Research Institute Law & Society
Humboldt Universität Berlin
30.05.2022
Filmvorführung und Diskussion: „Heimat am Rande“
Wisam Zureik
Filmemacher aus Aachen
13.06.2022
Diese Veranstaltung
findet nur per Zoom statt.
Introducing Palestine: Literature & Culture (English session)
Prof. Hala Nassar Ph.D.
Department of Education Bethlehem University
20.06.2022
Diese Veranstaltung
findet in der Aula des Hauptgebäudes statt.
Concert and Lecture: Palestinian culture (English session)
Aeham Ahmad
„Der Pianist aus den Trümmern“
27.06.2022
Abschlussveranstaltung
xx.xx.2020
Abweichend
Montag 12:00 Uhr
Titel der Veranstaltung
Dozent*in
Lehrstuhl/Institut/Organisation
Je nach Studienordnung, Lehrveranstaltung und Leistung können Credit Points durch eine Teilnahme erworben werden.
Leistungsnachweis
Teilnahmebescheinigung (0 CP)
Fragenkatalog (2 CP, unbenotet)
Blogeintrag (2 CP, unbenotet)
Hausarbeit (10-15 Seiten, 3 CP)
Hausarbeit (15-20 Seiten, 4 CP)