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Flucht und Migration

Modulverantwortliche

Prof. Dr. Klaus Freitag

Geschäftsführung des Historischen Instituts

Prof. Dr. Max Kerner

Lehrstuhl für Mittlere Geschichte und Historisches Institut

Ansprechpersonen

Lyla Naser, B.A.

Veranstaltungsinfo

Start

24.10.2016

 

Zeit

Montag, 18.15 – ca. 19.45 Uhr

Ort

2350I111 (AH II), Informatikzentrum

Kurzbeschreibung

Kein Thema polarisiert derzeit stärker die öffentlichen Gemüter und schafft dadurch Anreize für Extrempositionen wie die sogenannte Flüchtlingskrise. Auf der einen Seite stehen die ‚hermetischen Grenzschließer‘, die die Möglichkeiten ‚unserer‘ Aufnahme- und Integrationsleistungen längst für überschritten halten. Auf der anderen Seite die ‚enthusiastischen Grenzöffner‘. Letztere wollen nach Ansicht von Heinrich-August Winkler (Berliner Neuhistoriker) aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte durch eine grenzenlose ‚Willkommenskultur‘ eine Sondermoral ableiten, nach der sich auch unsere Partner aus den östlichen EU-Ländern zu richten hätten.

Dabei ist die Diskussion zum Thema Flucht und Migration ein wunder Punkt, der tatsächlich das „Selbstverständnis der europäischen Gesellschaften im Kern berührt.“ (Udo Di Fabio, Bonner Staatsrechtler) Das betrifft vor allem die Frage der Menschenrechte. So lautet Artikel 14 aus der Proklamation von 1948: „Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.“ Solange Europa und damit auch Deutschland weiter aus einem moralisch-politischem Selbstverständnis agieren will, das den uneingeschränkten Schutz der Menschenrechte beansprucht, muss im Umgang mit der Flüchtlingskrise ein angemessener Weg gefunden werden, auf dem auch die eigenen ethischen Ansprüche nicht auf der Strecke bleiben.
 
In dieser Veranstaltung zur globalen Herausforderung Flucht und Migration sollen die Kenntnisse mit Wissen aus unterschiedlicher Perspektive vertieft und erweitert werden. Die Vortragenden kommen sowohl aus den Bereichen der Wissenschaft und Politik sowie dem des persönlichen und praktischen Engagements. Einbezogen ist dabei die letztsemestrige Ringvorlesung der Fachgruppe Gesellschaftswissenschaften: „Entwurzelt? Flucht, Vertreibung und Migration in Geschichte und Gegenwart.“

Termine/Programm

Einführung

24.10.2016

Begrüßung

Prof. Dr. Max Kerner u. Prof. Dr. Klaus Freitag

Vortrag „Flucht im 21. Jahrhundert.“

Dr. Felix Kampel

Dokumentation

Gerald Manstetten

1. Block: Wissenschaftliche Perspektiven - Geschichte u. Gesellschaft

07.11.2016

Vertreibung, Flucht u. Asyl: Beobachtungen zur altorientalischen Gesetzgebung.

Prof. Dr. Simone Paganini

Theologie

21.11.2016

Können Völker wandern? Überlegungen zur Flüchtlingsproblematik aus historischer Sicht.

Prof. Dr. Klaus Freitag

Alte Geschichte

05.12.2016

Flüchtlingsströme und Flüchtlingsursachen – Demonstrationen des Staatsversagens

Flüchtlingsströme und Flüchtlingsursachen – Demonstrationen des Staatsversagens

Politische Wissenschaft

05.12.2016

Migranten und Medizin – ein spannungsvolles Verhältnis

Prof. Dr.med. Dr.med. dent. Dr.phil. Dominik Groß

Ethik der Medizin

2. Block: Praktische Projekte

09.01.2017

Vortrag: Akademische Flüchtlingshilfe an der RWTH

Imen El Amouri

Podiumsdiskussion u. Videodokumentation

Moderation

Dr. Felix Kampel u. Lyla Naser, M.A.

Teilnehmer

AStA, International Office, Akademische Flüchtlingshilfe

23.01.2017

Vortrag: Kommunale Flüchtlingspolitik in Deutschland – Stadt: Aachen.

Prof. Dr. Manfred Sicking

Gäste zur Diskussion

Dr. Beate Blüggel (Leiterin der VHS Aachen)
Stefan Graaf (Jobcenter Aachen – Geschäftsführung)
Bernd Goffart (Teamleitung – Flüchtlingswesen)

Abschlussveranstaltung

06.02.2017

Identität u. Nation

Einführung: „‚Das Eigene und das Fremde.‘ Fremd im eignen Land? Wo ist die politische Mitte?“

Prof. Dr. Max Kerner

Vortrag: „Auf der Suche nach Identität und Heimat“

Olaf Müller, M. A.

Kulturbeauftragter der Stadt Aachen

Vortrag: „Nationalismus im 21. Jahrhundert – ein europäisches Auslaufmodell?“

Dr. Felix Kampel

Aufgaben

Für die aktive Teilnahme an der Veranstaltung werden 2 CPs vergeben. Aktive Teilnahme bedeutet regelmäßige Anwesenheit und eine Zusatzleistung, entweder in Form eines Referats oder in Form eines Sitzungsprotokolls. In Einzelfällen können nach Rücksprache mit den Dozenten gegen eine weitere Leistung auch mehr CPs vergeben werden.

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